Online, Offline, Webapplikation, Desktopprogramm, Cloud, Fat-Client, …. fühlen Sie sich verloren in der Menge an Softwareangeboten für Ärzte? Wir beschreiben die wesentlichen Konzepte und führen Vor- und Nachteile an.

Webapplikation Arztsoftware Cloud

Installationsvarianten von Arztsoftware

Wie bei jeder branchenspezifischen Software können natürlich auch Arztsoftwareprodukte auf unterschiedliche Weise installiert werden:

  • Lokale Installation (Desktopanwendung, Fat-Client): Hier erfolgt die Installation der Software direkt auf Ihrem System. Dadurch ist die Verwendung der Arztsoftware natürlich an das Gerät gebunden, auf dem sie installiert ist. Möchten Sie auch auf anderen Geräten arbeiten, muss die Software auch dort installiert sein. Zusätzlich müssen die Arbeitsstationen natürlich auch gegenseitig Daten austauschen können.
  • Web Applikation (Online App): Bei dieser Variante wird die Software direkt auf einem Server installiert. In der Regel handelt es sich um mandantenfähige Produkte. D.h. es können mehrere Kunden von einem Server aus versorgt werden, ohne dass es zu einem Datenaustausch zwischen den Instanzen kommen kann. Für die Arbeit mit der Software in der Ordination ist somit nur ein Webbrowser erforderlich (natürlich muss Gerät auch mit dem Internet verbunden sein.)

Vorteile bzw. Nachteile der Installationsvarianten

Gehen wir nun auf spezifische Vor- bzw. Nachteile der unterschiedlichen Varianten von Arztsoftware ein:

Lokale Installation

Die Vorteile der lokalen Installation liegen auf der Verfügbarkeit der Software. Einmal installiert können sie unabhängig vom Anbieter oder einer bestehenden Internetverbindung mit der Arztsoftware arbeiten. Insbesondere auch in Geieten mit schwacher Internetversorgung kann diese Variante punkten.

Für lokal installierte Software ist in der Regeln auch nur ein Einmalbetrag an Kosten zu kalkulieren. Weitere Kosten fallen dann lediglich für Benutzerunterstützung oder Datenaktualisierung an.

Der wahrscheinlich größte Nachteil liegt im höheren Installationsaufwand der Software. Lokal installierte Software muss auf jedem Gerät installiert werden, auf dem Sie arbeiten möchten. Sollen die Arbeitsstationen Daten austauschen wollen, so muss auch ein funktionierendes Netzwerk sichergestellt werden.

Kommt ein weiterer Arbeitsplatz hinzu, muss auch auf diesem eine vollständige Installation durchgeführt werden.

Webapplikation / Online-Arztsoftware

Läuft die Arztsoftware auf einem Sever als Webanwendung, so entfällt der lokale Installationsaufwand im Wesentlichen. Der Kunde erhält einen Benutzernamen und ein Passwort und kann sofort mit der Arbeit in der Software beginnen. Mit diesem Account können Benutzer dann an beliebig vielen Arbeitsstationen arbeiten. Einzige Voraussetzung ist natürlich immer eine aufrechte Internetverbindung.

Werden weitere Accounts bnötigt, so können diese rasch und einfach freigeschalten werden. Mehrbenutzersystem können durch eine Webapplikation leicht realisiert werden.

Die Abrechnung erfolgt in der Regel nach einem Abo-Modell. Der Anbieter verrechnet dabei eine monatliche Gebühr pro Benutzeraccount. Was zu Beginn oftmals verlockend aussieht, kann sich jedoch bei Wachstum auch zur Kostenfalle entwickeln.

Da sämtliche Daten auf dem Server des Anbieters liegen, ist hier die Wahl eines seriösen Providers essentiell. Für den Endkunden ist es vielfach schwierig, herauszufinden, wo die Daten tatsächlich gespeichert werden. Auch ein österreichischer Softwareanbieter kann problemlos seine Daten auf Servern in Übersee vorhalten. Hier hilft nur eine ausdrückliche Garantie des Anbieters, die DSGVO korrekt einzuhalten.

Der Flaschenhals einer Arztsoftware als Webapplikation ist die Internetanbindung. Fällt das Internet in der Ordination aus, so kann nicht weiter mit der Software gearbeitet werden.

Der doctory medClient - Terminalserver

Der von doctory entwickelte medClient ist ein günstiger “Mini-Computer” der eine verschlüsselte Verbindung zu einem Terminalserver herstellt. Auf dem Server läuft die Arztsoftware als klassische lokale Applikation. Der medClient überträgt die Bildschirmausgabe und die Benutzereingabe von Client zu Server und retour.

Der Vorteil für den Anwender liegt in dem “Look-and-Feel” einer lokal installierten Software, gekoppelt mit der Bequemlichkeit und Sicherheit einer Online-Arztsoftware.

Da die Software direkt am Server betrieben wird, benötigt der medClient keine hohe Rechnerleistung. So kann günstig Hardware eingesetzt werden. So ist es nicht erforderlich, den Privat-PC für die Arbeit in der Ordination einzusetzen.

Auf diese Weise kann die Arztsoftware auch physisch getrennt werden, was die Sicherheit zusätzlich erhöht.

Der MedClient wird vorkonfiguriert ausgeliefert. Auch hier müssen Sie den medClient nur mit dem Internet verbinden und können sofort mit Ihrer Arbeit beginnen. Wenn Sie weitere Arbeitsstationen benötigen, bestellen Sie einfach weitere medClients. Sie haben ein einfach skalierendes System!

Zusätzlich zur Arztsoftware können auf dem Server beliebig weitere Programme wie Textverarbeitung, Kalendarsystem, Dateifreigabe, etc. installiert werden. Auch diese Programme können Sie neben Ihrer Arztsoftware direkt über den MedClient betreiben!

Was unterscheidet den doctory medClient von einer Web-Applikation?

Der doctory medClient stellt für den Arzt ein geschlossenes System dar. Jeder medClient wird mit einem individuellen Verschlüsselungszertifikat ausgestattet. Eine Verbindung zum Server des Arztes ist somit nur möglich, wenn man im Besitz dieses Zertifikats ist.

Auf diese Weise erreicht der doctory medClient maximale Sicherheit hinsichtlich Datenschutz und Anmeldemöglichkeit am Server. Durch den Einsatz von Zertifikaten für die Verschlüsselung kann ausgeschlossen werden, dass Angreifer Benutzerpasswörter erraten.

Social Engineering, ein Angriff auf IT-Systeme, bei dem die Angreifer versuchen, durch Vorspielen falscher Tatsachen, an Passwörter und Zugangsdaten zu gelangen wird durch den Einsatz vom doctory medClient ausgeschlossen.

Da bei Verwendung vom doctory medClient alle Programme ausschließlich am Server laufen kann ein Systemausfall durch Computerviren oder Schadsoftware (Malware) am Client ebenfalls ausgeschlossen werden.

Neben den Daten in der Arztsoftware werden auch alle anderen Dokumente und Dateien direkt am Server gespeichert. Das bedeutet, dass Sie von jedem medClient aus Zugriff auf Ihre Daten haben. Der Betrieb des Servers in einem Sicherheitsrechenzentrum garantiert regelmäßige Backups der gespeicherten Daten.

Der doctory medClient unterscheidet sich also von einer Arztsoftware als Webapplikation dadurch, dass er speziell auf die Bedürfnisse von niedergelassenen Ärzten hin entwickelt wurde:

  • Maximale Datensicherheit durch Einsatz von Zertifikaten zur Verschlüsselung sämtlicher Kommunikation.
  • Einfache Bedienung durch vorkonfigurierte Hardware. Plug-and-Play für die Arztordination. Es ist keine lokale Installation erforderlich.
  • Zentrale Datenspeicherung ermöglicht ortsungebundenes Arbeiten und Zugriff auf die eigenen Dateien von allen Arbeitsstationen aus.
  • Sicherheitsrechenzentrum in der EU bürgt für höchste Ansprüche hinsichlich Sicherheit und Datenschutz. Regelmäßige Backups gewährleisten Datensicherheit.

Weitere Blogposts zum Thema Arztsoftware als Webapplikation:

Dr. Bernhard J. Mayr, MBA

Autor: Dr. Mayr bringt seine langjährige Erfahrung aus der Softwareentwicklung und dem Vertrieb von Softwareprodukten ein.